Chiri Maaji Sushi
Ein umfassender Überblick über Chilenische Bastardmakrele in der japanischen Sushi-Küche

チリマアジすし
Ein frisch zu bereitetes Stück Sushi, mit der Zutat Aji, liegt auf einer Schieferplatte. Der Name Aji steht im Japanischen für die Bastardmakrele bzw. die Familie der Stachelmakrelen.

Was ist Chiri Maaji?


Seit den 1970er Jahren hat sich die Chilenische Bastardmakrele (chiri maaji) zu einer der wichtigsten kommerziellen Fischarten der Welt entwickelt. Die Spezies ist eng mit der Japanischen Bastardmakrele (maaji) verwandt, sodass diese Art von den Japanern auch zu den „echten Makrelen“ gezählt wird und daher im Japanischen als „chilenische echte Makrele“ (chiri-ma-aji) bezeichnet wird. Chiri Maaji und Maaji gehören beide zur Gattung der Makrelen (Trachurus), die im Japanischen als Aji bezeichnet werden.

Chirimaaji für Sushi oder Sashimi


Das Fleisch ist unabhängig von der Frische sehr zart, weiß bis rosafarbend und fettig.[1] Besonders frische Exemplare sind subtiler im Geschmack. Neben der Zubereitung als Chilenische Bastardmakrele (chiri maaji) Sushi oder Sashimi ist es inbesondere gegrillt oder anderweitig gegart ein beliebtes Gericht.

Chilenische Bastardmakrelen (chiri maaji) gelten dank ihres hohen Anteiles an Omega-3-Fettsäuren als sehr gesund. Als Chiri Maaji Sushi wird gewöhnlich mit frisch geriebenem Ingwer und gehackten Lauchzwiebeln serviert. Als Sushi-Zutat ist sie eher in preiswerten Sushi-Restaurants üblich. Innerhalb Japans oder in gehobenen Sushi-Restaurants wird die Japanischen Bastardmakrele oder die Atlantische Bastardmakrele (nishi maaji) bevorzugt.

Chiri Maaji Trivia


In den 90er Jahren spielte die Chilenische Bastardmakrele (chiri maaji) eine wichtige Rolle in der Produktion von Surimi, aufgrund sinkender Fangzahlen und veränderter wirtschaftlichen Bedingungen, spielt sie darin heute eine untergeordnete Rolle.[2]

Charakteristika und Ökologie von Chiri Maaji


Chilenische Bastardmakrelen (chiri maaji) sind Schwarmfische, welche an Küsten als auch im offenen Ozean anzutreffen ist. Gewöhnlich schwimmen sie in Tiefen zwischen 10 und 70 m, vereinzelt stoßen sie auch in Tiefen von bis zu 300 m vor. Ihre Verbreitung erstreckt sich vom Südpazifik über den südwestlichen Atlantik bis zum östlichen Zentral- und Südpazifik. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischlarven und kleinen Krustentieren. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 16 Jahre betragen. Chilenische Bastardmakrelen (chiri maaji) dienen Thun- und Schwertfischen als Nahrung. In der industriellen Aquakultur dienen sie häufig, in Form von Fischmehl, anderen Arten als Futtermittel.

Als wandernde Art ziehen sie in den Sommermonaten nach Norden und kehren in den Süden zurück, wenn die Meerestemperatur zu sinken beginnt. Der nördliche Bestand laicht im Sommer, der südliche Bestand hat seine Hauptlaichzeit im November bis Januar. Sie werden mit Schleppnetzen, Langleinen, Ringwaden, Reusen und Leinengeflechten gefangen.

Ökonomie von Chirimaaji


Grafik der Fangmengen der wichtigsten Bastardmakrelen von 1950 bis 2018. Dargestellt sind die Arten 'Trachurus murphyi', 'japonicus' und 'trachurus'. Die 'Chilenische Bastardmakrele' ist in Rot mit Spitzenfängen um die späten 1990er Jahre abgebildet.

SushiPedia. Aji Makrele Fangmengen. Alle Rechte vorbehalten ©

In der globalen Fischereiindustrie spielt die Bastardmakrele eine signifikante Rolle, was durch die Fangmengen deutlich wird, die über einen langen Zeitraum von 1950 bis 2018 aufgezeichnet wurden. Insbesondere die Fangmengen der Chilenischen Bastardmakrele zeichnen ein dramatisches Bild des Fischfangs, das in den 1970er Jahren beginnt und in den späten 1980er Jahren seinen Höhepunkt erreicht. Diese Zunahme könnte auf die Entwicklung neuer Fischereitechniken und -schiffe sowie die Erweiterung der Fanggebiete zurückgeführt werden. Der Rückgang nach diesem Höhepunkt könnte auf überfischte Bestände oder die Einführung strengerer Fangquoten resultieren, was die Notwendigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung mariner Ressourcen unterstreicht.

Im Gegensatz dazu zeigen die Fangmengen der Japanischen und Atlantischen Bastardmakrele eine signifikante Konstanz, die auf eine nachhaltigere Fischereipraxis oder eine geringere Nachfrage hinweisen könnte. Diese Stabilität in den Fangmengen ist für die Aufrechterhaltung der maritimen Ökosysteme von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, das Gleichgewicht zwischen menschlichen Bedürfnissen und der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu wahren.

Saisonkalender für Chiri Maaji


Der dargestellte Kalender gibt keine Auskunft über die Fangzeiten, sondern kennzeichnet die Zeiträume, in denen Chiri Maaji als besonders schmackhaft gilt.

Warnungen im Zusammenhang mit Chiri Maaji


Scombrotoxin: Das Fleisch ist reich an freiem Histidin, so dass durch den Verderb hohe Konzentrationen an Histamin entstehen. Histamin in grossen Mengen wirkt als Toxin, das weder durch Einfrieren noch Erhitzen zerstört wird. Um eine Scombroid-Lebensmittelvergiftung zu vermeiden, sollte der Fisch unmittelbar nach dem Fang gekühlt und umgehend verarbeitet werden. Nachfolgendes Kochen, Räuchern oder Einfrieren eliminiert die Toxizität des Histamin nicht. [3]
Parasiten: Das Fleisch, insbesondere von wild gefangenen Exemplaren, kann von Parasiten befallen sein, die Infektionskrankheiten verursachen. Eine Infektion kann vermieden werden, wenn das rohe Fleisch eingefroren und mindestens 7 Tage bei einer Umgebungstemperatur von -20°C oder tiefer gelagert wird. Pökeln und Einlegen in Salz- oder Essiglösung reicht nicht aus, um die Parasiten zu eliminieren. Wenn das Produkt in Aquakultur gezüchtet wurde, sollten nur rohe Meeresfrüchte aus Produktionsstätten verzehrt werden, deren Produkte für den Rohverzehr zugelassen sind. [3]

Arten von Chiri Maaji


Die folgenden Arten gelten als authentisch für Chiri Maaji. Entweder historisch, gemäß dem Verbreitungsgebiet oder nach der gängigen Praxis in der heutigen Gastronomie.

Trachurus murphyi
Carangiformes > Carangidae > Caranginae > Trachurus

IUCN Statusunzureichende Daten
Wirtschaftliche Bedeutung
Unbekannt

Fanggebiete
Atlantik (südöstlich, südwestlich), Pazifik (südwestlich, südöstlich)
Trivialnamen
Japanisch
chiri maaji (チリマアジ)
Englisch
Chilean jack mackerel, Inca scad

Quellen und weiterführende Literatur


  • [1]Kenichi Miyamoto. 『チリマアジ Murphy's mackerel』. fishguide.co.nz. Quelle abgerufen am 27.12.2021
  • [2]Jae W. Park. Surimi and Surimi Seafood. CRC Press, Boca Raton. 2013
  • [3]Fish and Fishery Products Hazards and Controls Guidance. U.S. Department of Health and Human Services Food and Drug Administration Center for Food Safety and Applied Nutrition. 2020
  • Rainer Froese, Pauly Daniel. FishBase. The Leibniz Institute of Marine Sciences at the University of Kiel, FishBase.org, 2019. Quelle abgerufen am 24.12.2020
  • Fishery and Aquaculture Statistics, Statistiques des pêches et de l’aquaculture, Estadísticas de pesca y acuicultura 2017. Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), Rome. 2019
  • IUCN Red List of Threatened Species. Version 2023-1

Bildnachweise


  • SushiPedia. Aji Sushi Nigiri. Alle Rechte vorbehalten ©
  • SushiPedia. Aji Makrele Fangmengen. Alle Rechte vorbehalten ©

Fußnoten


* Künstlicher Tivialname der aus dem Englischen übersetzt wurde.
© Sushipedia
Veröffentlicht: 15.9.2020
Aktualisiert: 4.7.2024