Kaiseki

かいせき

Alternative Schreibweise: (かい)(せき)

Kaiseki ist eine traditionelle japanische Menü-Mahlzeit, die ursprünglich als leichtes Mahl vor einer Teezeremonie (茶懐石, cha kaiseki) serviert wurde. Der Begriff bedeutet wörtlich „Steine im Schoß“ und bezieht sich auf die Praxis buddhistischer Mönche, warme Steine in ihre Gewänder zu legen, um Hunger zu stillen. Diese Mahlzeit wurde entwickelt, um die Erfahrung des Teetrinkens zu verbessern und wird als einfaches, bescheidenes Mahl betrachtet.

Kaiseki hat seine Wurzeln in der Heian-Periode (794–1185) und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Symbol der japanischen Hochküche. Der berühmte Teezeremonie-Meister Sen no Rikyū prägte den Begriff und legte den Grundstein für die modernen Kaiseki-Praktiken im 16. Jahrhundert. Es gibt zwei Hauptarten von Kaiseki: die formelle Teemahlzeit (懐石) und die luxuriösere Version, die bei geselligen Zusammenkünften serviert wird (会席).

Ein typisches Kaiseki-Menü besteht aus mehreren kleinen Gängen, die jeweils die saisonalen Zutaten und die Fähigkeiten des Kochs hervorheben. Zu den gängigen Gängen gehören beispielsweise:

  1. Sakizuke (Vorspeise)
  2. Suimono (leichte Brühe)
  3. Mukozuke (Sashimi)
  4. Nimono (gekochte Speisen)
  5. Yakimono (gegrillte Speisen)
  6. Agemono (frittierte Speisen)
  7. Mushimono (gedämpfte Speisen)
  8. Gohan (Reisgericht)
  9. Shokuji (Reis, Miso-Suppe und eingelegtes Gemüse)
  10. Mizumono (Dessert)

Kaiseki bezeichnet eine japanische Kochkunst, die sich nicht nur auf die Zubereitung einer Mahlzeit beschränkt, sondern vielmehr eine Kunstform darstellt, in der Geschmack, Textur, Aussehen und Farben der Speisen in Einklang gebracht werden. Dabei wird großer Wert auf die Präsentation sowie die Verwendung saisonaler Zutaten gelegt, um ein harmonisches und ästhetisch ansprechendes Erlebnis zu schaffen.

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Veröffentlicht: 14.2.2025