Ike-Jime(ikejime)

いけじめ

Alternative Schreibweise: (いき)(じめ)()(じめ)()(じめ)()()

Synonyme: いきしめ[ikishime]、いきじめ[ikijime]

Der Begriff Ike-Jime bezeichnet eine traditionelle japanische Methode, um Fische schnell und schonend zu töten. Diese Technik zielt darauf ab, die Qualität und den Geschmack des Fischfleisches zu erhalten, indem Stress und die daraus resultierende Bildung von Milchsäure im Muskelgewebe minimiert werden. 

Der Prozess beginnt mit dem Einführen eines spitzen oder scharfen Gegenstands in das Gehirn des Fisches, wodurch das Tier sofort getötet wird und weitere Stressreaktionen vermieden werden. Anschließend wird eine lange, dünne Nadel durch die Wirbelsäule geschoben, um das Nervensystem zu zerstören und Muskelkontraktionen zu verhindern. Schließlich wird der Fisch bluten gelassen, indem er in Salzwasser getaucht wird, um das Blut aus dem Körper zu pumpen und so die Ansammlung von Bakterien zu verhindern​.

Diese Methode verbessert nicht nur die Haltbarkeit des Fischfleisches, sondern fördert auch die Entwicklung von Umami, einem der fünf Grundgeschmäcker. Durch die Verzögerung der Totenstarre und die langsame Produktion von inosinischer Säure wird der Geschmack des Fischfleisches komplexer und intensiver, was besonders in der gehobenen japanischen Küche geschätzt wird​​.

Ike-Jime wird als humane Methode angesehen, da sie darauf abzielt, den Stress des Fisches während des Tötungsprozesses zu minimieren. Trotz seiner Vorteile bleibt die Methode umstritten und wird nicht überall praktiziert.

Quellen und weiterführende Literatur

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Veröffentlicht: 14.2.2025